Druckversion - Forschung und Wissenschaft - Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung
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20. April 2024, 02:55 Uhr

Förderschwerpunkt: Forschung und Wissenschaft

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Förderung von Forschung und Wissenschaft. So haben wir eine Begleitstudie zur Wirksamkeit von SAPV an der Universität Augsburg unterstützt und ein Forschungsprojekt zur Sterbebegleitung für Menschen mit asiatischem Migrationshintergrund an der Charité in Berlin mitfinanziert. Die gezielte Projektförderung im Bereich Wissenschaft und Forschung wollen wir in Zukunft noch ausbauen.

ASiA-Studie zur Ambulanten Sterbebegleitung Ost-Asiatischer Patienten

Die Ungleichheit in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund im Gesundheitswesen ist durch mehrere Studien belegt worden. Insbesondere führen Sprachbarrieren und fehlendes Wissen über die hiesigen Strukturen zu einer schlechteren medizinischen Versorgung. Gleichzeitig wird die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland eine hospizliche und palliative Versorgung benötigen, deutlich ansteigen. Doch gerade hier liegen speziell für Deutschland praktisch noch keine Untersuchungen vor.

Mit der Berliner Studie zur Ambulanten Sterbebegleitung Ost-Asiatischer Patienten (ASiA-Studie) an der Charité sollen die hospizliche und palliative Versorgung ostasiatischer Patienten in Berlin untersucht und Lösungsansätze zur Verbesserung entwickelt werden. Die Studie ist ein Projekt der Charta zur Betreuung schwersterkrankter und sterbender Menschen. Sie ist das bisher umfangreichste Projekt dieses Themenkomplexes.

SAPV-Begleitforschung

Unsere Stiftung unterstützt die Einführung der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in Bayern. Zur langfristigen Sicherung der Qualität haben wir darüber hinaus eine wissenschaftliche Studie zur »Wirksamkeit und Qualitätssicherung in der SAPV-Praxis – eine explorative Begleitstudie« gefördert. Die Untersuchung wurde von der Universität Augsburg im Zeitraum von Januar 2010 bis Juni 2011 durchgeführt. Das Forschungsteam wertete 1.492 Patientendaten aus und führte zusätzlich Gespräche mit Patienten, Angehörigen und Palliative Care-Teams. Die Studie wies nach, dass durch die Unterstützung der SAPV-Teams Krankenhaus-Einweisungen bei 84 Prozent und Notarzteinsätze bei 97 Prozent der Patienten vermieden werden konnten. Somit ist die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) in Bayern wirksam und ermöglicht auch Patienten mit hoher Symptomlast ein Sterben zu Hause. Die Untersuchungsergebnisse wurden von Staatsministerin Melanie Huml, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, öffentlich präsentiert.

Von April 2012 bis 2014 führte das Projektteam der Universität Augsburg eine Folgestudie durch. Die Untersuchung »Struktur- und Prozesseffekte der SAPV in Bayern« widmete sich der Frage, welche besonderen Herausforderungen sich im Flächenstaat Bayern für die SAPV im ländlichen Raum stellen. Hierbei nahmen die Forscher ebenso betriebswirtschaftliche Faktoren, Personalausstattung und Finanzierungsmodelle in den Blick.

Beide Studien wurden von der Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung mit insgesamt 100.000 Euro gefördert.

URL:
https://www.pkv-stiftung.de/projekte/forschung-und-wissenschaft.html